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Blinde Spielkarten
Adventskalender 2012

Diesmal haben wir folgende nette Situation:

Auf einem Tisch liegen 10 Spielkarten. 3 davon offen (d.h. mit ihrem Bild (Wert, Farbe...) nach oben) und 7 verdeckt.
Irgendwie (unsortiert). Ihr wisst also nicht, ob die ersten drei Karten offen liegen oder die erste und die 9. und die 10. oder usw....

Ihr werdet "aktiv": D.h. ihr dreht eine beliebige Zahl von Karten um und teilt den Haufen Karten in irgendwelche zwei Teile.
Also z.B. "man drehe die ersten vier Karten und die letzte Karte herum und lege die ersten vier umgedrehten Karten und die 5. Karte seperat zu einem 2. Haufen" oder irgendsowas.

Ziel eurer Aktivität ist, dass die 10 Karten auf genau zwei Haufen verteilt sind, nicht unbedingt gleich groß, aber mit jeweils gleich viel offenen Karten.
D. h. in beiden Haufen sind z. B. genau 0 Karten offen, oder je genau eine, oder je genau zwei usw. usf.
Es könnte also z. B. der eine Haufen aus noch 6 Karten bestehen, von denen genau 2 offen liegen und der andere Haufen aus 4 Karten, von denen auch genau zwei offen liegen.

Alles kein Problem. Klar! Aber...

... das Ganze findet im Dunkeln statt!! Du betrittst den Raum, ertastest die 10 Karten auf dem Tisch, kannst aktiv werden, hast aber keine Chance, zu erkennen, welche der 10 Karten offen liegen und welche nicht.
Du weißt nur, dass es genau drei sein müssen, die offen liegen - und du kennst dein Ziel.

Nun wirst du aktiv (natürlich auch im Dunkeln) und nach deiner Aktivität (die ich erfahren will!) ist das Ziel erreicht!

Das geht überraschenderweise wirklich! Egal wie die Karten anfangs liegen!

Und es ist kein fieser Trick: Keiner kann das Restlicht nutzen, die Kartenseiten ertasten, erschmecken, erriechen oder Ähnliches.
Die richtige Lösung ist wirklich eine Umdreh- Umplatzierungsanweisung wie obiges Beispiel. Und wenn man das richtig macht, kann man sich sicher sein, dass die Zielbedingung erfüllt sein wird.

Bitte gib die Aktivität an - wenn sie mit meiner Lösung übereinstimmt, gilt das Rätsel als richtig gelöst. Wenn nicht, werte ich einfach falsch - ganz brutal.

Begründung ist keine verlangt.

Viel Erfolg - ist wirklich interessant und überraschend, dass es geht. Ihr werdet sehen!



Lösung

Man drehe drei BELIEBIGE Karten herum und lege GENAU diese Karten auf den zweiten Haufen (der Rest bildet den ersten Haufen).

Damit ist überraschenderweise auf alle Fälle unser Ziel erreicht!

Denn:

  • Hat man bei den drei Karten zufällig KEINE der offenen Karten erwischt, dreht man also drei verdeckte Karten um, und legt sie als zweiten Haufen. Dann sind im ersten Haufen drei offene Karten (die eh schon offen waren) und im zweiten Haufen nun auch drei offene Karten (haben wir ja eben hingelegt). Fertig.
  • Hat man bei den drei Karten zufällig GENAU EINE der offenen Karten erwischt, so dreht man also eine offene und zwei verdeckte Karten um. Erhält also (für den neuen Haufen 2) eine verdeckte und 2 offene Karten. Im alten Haufen sind noch zwei offene der drei ursprünglich offenen Karten übrig. Ziel erreicht.
  • Hat man bei den drei Karten zufällig GENAU ZWEI der offenen Karten erwischt, ist im neuen Haufen (nach Umdrehen) genau eine der drei Karten offen und im alten Haufen 1 ist auch genau eine Karte offen. Perfekt.
  • Und schließlich: Hat man bei den drei Karten GENAU ALLE DREI der offenen Karten erwischt, ist im alten Resthaufen 1 keine Karte mehr offen - im neuen, drei Karten umfassenden Haufen haben wir dann aber auch keine offene Karte. Passt.

Andere Fälle gibts nicht mehr. D. h. egal welche Karten ich bei meiner "Dreieraktion" erwische, das Ziel wird erreicht. Raffiniert, oder?



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Rätselinfos
Schwierigkeitsstufe:
(50 von 100)
Eingestellt von:
Martini Markus (Staatliches Gymnasium Pullach)  


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